BSG-Präsident Egon Klefenz führte in die Ausstellung ein: Etliche Menschen aus der Region, darunter Namen wie Bellmann, Müller, Keller, Becker, Fellhauer, Just oder Wagner strebten damals ins „gelobte Land“, um in der Fremde ihr Glück zu machen. „Jedes Ding hat jedoch bekanntlich zwei Seiten“, so Klefenz, der auch persönliche Schicksale auf den langen Schiffsreisen über den Atlantik ansprach und den Bogen spannte bis zu den heutigen Begegnungen zwischen den Ur-Badenern auf der Suche nach ihren Wurzeln. Ziel sei es, durch viele Kontakte und kulturelle Begegnungen im Laufe der Zeit möglichst alle 20.-50.000 badischen Auswanderer zu erfassen. Die neuen Existenzgründungen im südbrasilianischen Bundesstaat Santa Catarina seien bei weitem kein Zuckerschlecken gewesen. Trotzdem hätten es viele deutsche Einwanderer zu einem gewissen Wohlstand, manchmal sogar zu Reichtum gebracht. Die jetzige Ausstellung, die zuvor bereits in Lahr, Mannheim, Karlsruhe, Buchen, Mudau, Bruchsal und Waghäusel zu sehen war, sei das Resultat des wieder erwachten Interesses beiderseits des Atlantiks an der gemeinsamen Geschichte, so Klefenz. Zehn großflächige Schautafeln, die unter anderem die Themen „Auswanderungsphasen“, „Ankunft und Ansiedlung“, „Ein Dorf entsteht“ oder „Auswanderungsgründe“ beinhalten, sind noch bis zum 13. Dezember im Malscher Rathaus.
Text/Foto: Hans-Joachim Of
Frank Broghammer (Bürgermeister Rauenberg), Werner Knopf (Bürgermeister Malsch), Egon Klefenz (Präsident BSG) und Klaus Jacobsen (Stellvertretender BM Mühlhausen)