13.12.2008 – Eine Jahrhundertkatastrophe hat ganze Regionen des Bundeslandes Santa Catarina in Brasilien heimgesucht. Wochenlang anhaltender Starkregen hat Edrmassen von Berghängen lawinenartig abrutschen lassen. Häuser wurden mitgerissen und viele Menschen von Erde und Geröll verschüttet. Die Flüsse konnten die Schlamm- und Wassermassen nicht aufnehmen, so dass es zu Überschwemmungen mit verheerenden Folgen kam.
Die Badisch Südbrasilianische Gesellschaft e.V. stand die ganze Zeit mit der Landesregierung und mit Nachfahren badischer Auswanderer in Kontakt. Nach einer Soforthilfe der deutschen Bundesregierung mit 200.000€ hat das Präsidium der Badisch-Südbrasilianischen Gesellschaft beschlossen, drei ob- dachlos gewordene Familien der besonders betroffenen Städte Blumenau und Pomerode finanziell zu helfen. Der offizielle Katastrophenstab in Santa Catarina geht davon aus, dass es an Nahrungsmitteln nicht mangelt. Ebenso fordert das Thema Bekleidung keine besondere Aktionen, zumal nach dem Katastrophenwetter derzeit in Santa Catarina hochsommerliche Temperaturen herrschen. Sorgen macht den Verantwortlichen in Santa Catarina die stark um sich greifende Infektioskrankheit Leptospirose. Diese akut verlaufende Infektionskrankheit kann bei Menschen als auch bei Tieren auftreten.
Den Krankheitserreger scheiden Tiere aus. Er gelangt in den Boden, wobei sich der Mensch durch Kontakt mit Erde oder mit Wasser über kleine Hautverletzungen infizieren kann.
Egon Klefenz will mit der Landesregierung in Santa Catarina abklären, ob eine Hilfsaktion durch das deutsche Bundes- oder Landesgesundheitsministerium bzw. über die Einrichtung Ärzte ohne Grenzen erforderlich wird.