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Hoher Besuch aus Brasilien im Rathaus empfangen

07.11.2008 – Eine hochrangige Besucherdelegation aus dem brasilianischen Bundesstaat Santa Catarina wurde jetzt im Bürgersaal des Karlsdorfer Rathauses offiziell durch die Gemeinde empfangen.
Mit Gilmar Knaesel – Minister in Santa Catarina für Kultur, Tourismus und Sport – und seiner Ehefrau, die zur Vize-Bürgermeisterin in Pomerode gewählt wurde, konnte Bürgermeister Sven Weigt einen prominenten Repräsentanten des südamerikanischen Bundesstaates in der Hardtgemeinde offiziell willkommen heißen.
Der Delegation gehören außerdem der neu gewählte Bürgermeister von Pomerode, Dr. Paulo Pizzolatti mit Ehefrau, Enio Schöninger, der Präsident des Instituts für Kooperation Brasilien-Europa und dessen Sohn Evando an. Doch nicht „nur“ aus fernen Landen, auch aus Baden-Württemberg konnte mit Innenminister Heribert Rech MdL ein Mitglied der Landesregierung begrüßt werden, der mit den Gästen ebenfalls einen angeregten Meinungsaustausch pflegte. Mit dem Besuch in der Heimat der Vorfahren – vor allem Mitte des 19. Jahrhunderts wanderten durch die damals allgemeine Armut der Bevölkerung und schlechte Lebensbedingungen viele Einwohner von Karlsdorf und Neuthard nach Südamerika aus – zeigte die Delegation aus Brasilien die Verbundenheit mit den eigenen Wurzeln.
Minister Knaesel erinnerte an die regelrechte Einwanderungswelle in früherer Zeit, die für den Bundesstaat Santa Catarina mit der Aufnahme von rund 700.000 Menschen aus Europa, vor allem aus Deutschland, ihren Anfang nahm. Im kommenden Jahr sei in der Heimat der Nachfahren der damaligen Auswanderer ein großes Jubiläumsfest geplant, informierte der Regierungsvertreter.
Bürgermeister Sven Weigt und Bürgermeister a.D. Egon Klefenz, der Präsident der Badisch-Südbrasilianischen Gesellschaft mit Sitz in Karlsdorf-Neuthard ist, betonten die sehr positive Entwicklung der freundschaftlichen Verbindung zwischen Einwohnern von Karlsdorf-Neuthard und vor allem den brasilianischen Städten Brusque und Guabiruba. Diese soll auch in Zukunft nachhaltig unterstützt werden, hieß es.
Dem offiziellen Empfang schloss sich am Freitag eine Rundfahrt durch die Gemeinde mit Besichtigungen an.

von links Bürgermeister Dr. Paulo Pizzolatti, Vereinspräsident und Bürgermeister a.D. Egon Klefenz, Minister Gilmar Knaesel, Innenminister Heribert Rech, Bürgermeister Sven Weigt.

Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde:
Minister Gilmar Knaesel und Bürgermeister Sven Weigt.

Informationen zu Santa Catarina / Südbrasilien

In Santa Catarina, einem vergleichsweise kleinen Bundesstaat im Süden von Brasilien, leben heute relativ viele Nachfahren von badischen Auswanderern, die vor allem um die Mitte des 19. Jahrhunderts ihre Heimat in Europa verließen. Bis heute sind besonders intensive Kontakte in die Städte und Regionen um Brusque (rd. 85.000 Einwohner), Guabiruba (rd. 13.000 Einwohner) und Blumenau (rd. 300.000 Einwohner) von Bedeutung. Vor allem hier leben viele Nachfahren von Auswanderern aus badischen Gemeinden.

Santa Catarina
Fläche: 95.442,9 km2
Einwohner: ca. 5,9 Mio.
Bevölkerungsdichte: ca. 62,5 Einwohner/km2
Hauptstadt: Florianópolis
Wichtigste Städte außer der Hauptstadt: Joinville, Blumenau, São José, Criciuma, Chapecó, Lages, Itajaí
Klima: subtropisch. Die jährliche Durchschnittstemperatur in Florianópolis beträgt 20,4° C. Maximale Temperaturen im Sommer um die 40° C.

Der Bundesstaat grenzt im Westen mit einer kurzen Grenze an Argentinien. Im Osten von Santa Catarina bildet der Atlantik die Grenze, im Süden der brasilianische Bundesstaat Rio Grande do Sul, im Norden Paraná.
Die bedeutenderen Städte liegen in der Region Vale do Itajai, in der heute viele Nachfahren von deutschen Einwanderern leben. Deren Geschichte und Tradition lässt sich an Architektur, Tradition und Festen und der Industrie teilweise heute noch ablesen. Touristische Anziehungspunkte der Region sind vor allem Berge, Wälder, Flüsse und Wasserfälle.

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