< zurück zur Übersicht

Delegation aus dem Landkreis Karlsruhe in Südbrasilien

Eine offizielle Delegation aus dem Landkreis Karlsruhe besuchte Ende Februar bis Anfang März den südlichen Teil Brasiliens mit den Städten Brusque, Guabiruba, Blumenau, Araucária und Curitiba. Die Gruppe bestand aus Vertretern der Landkreisverwaltung, der Hochschule Karlsruhe, der Umwelt- und Energieagentur, des Karlsruher Verkehrsverbundes sowie des Landes Baden-Württemberg. Auch die BSG war mit einem Vertreter beteiligt.

In den ersten Tagen stand ein vielfältiges Programm rund um die Partnerstädte Brusque und Guabiruba sowie dem Zusammenschluss der Gemeinden des europäischen Tals (AMVE) an. Nach der langen Zeit der Corona-Pandemie war es ein freudiges Wiedersehen mit alten Freunden und Bekannten. Endlich konnten wieder persönliche Treffen stattfinden, nachdem die Kontakte in den letzten Jahren aufgrund der Corona-Pandemie oft nur über Videokonferenzen möglich waren. Es war schön zu sehen, dass trotz der langen Pause seit dem letzten persönlichen Treffen das Vertrauen und die Zusammenarbeit zwischen den Partnern noch vorhanden war und die gemeinsame Arbeit mit großem Elan weiter fortgesetzt werden konnte.

Neben allgemeinen Gesprächen über Umweltthemen, Mobilität und Wirtschaft wurden auch konkrete Projekte wie bspw. die Verbesserung der Wasserversorgung durch Filtern von Microplastik und -fasern vereinbart. Auch der Austausch zum Nahverkehr war sehr produktiv. Die Beratungen fanden mit Vertretern der Stadtverwaltungen, städtischer Gesellschaften und der Universität UNIFEBE statt, wodurch ein breites Spektrum an Expertise abgedeckt werden konnte. Ein großer Wunsch aller Partner war es, schnellstmöglich den Schüler- und Studentenaustausch wiederaufzunehmen.


Bürgermeister Ari Vequi aus Brusque (links) und Kreiskämmerer Ragnar Watteroth


Vertreter der Gemeinde Guarbiruba, des Landkreises Karlsruhe sowie der beiden Gesellschaften ACIC und BSG

Die Delegation aus dem Landkreis Karlsruhe setzte ihre Reise fort und besuchte den Bundesstaat Paraná, der nördlich von Santa Catarina liegt. Der Bundesstaat mit rund zehn Millionen Einwohnern ist nach dem Fluss Paraná benannt, der seine Westgrenze bildet. Die Hauptstadt Curitiba war der Anlaufpunkt für die Delegation, die sich hier als erstes mit der Pflegeschule der Universität beschäftigte. Das Niveau der Ausbildung war sehr beeindruckend und es wurden Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit im Bereich Pflege ausgelotet. Für einen ersten Austausch waren zusätzlich Vertreter der Kliniken des Landkreises Karlsruhe im Rahmen einer Videokonferenz zugeschaltet.

Curitiba beeindruckte die Delegation darüber hinaus mit seinem leistungsfähigen und gut durchdachten Nahverkehrssystem. Die Delegation besuchte auch die sogenannte „Solar Pyramide“ auf einer ehemaligen Mülldeponie, welche mit rd. 10.500 Fotovoltaikmodulen das erste Großprojekt dieser Art in Südamerika war, sowie ein Unternehmen, das hauptsächlich im sozialen Wohnungsbau tätig ist. In Araucária, benannt nach dem gleichnamigen Baum, fanden tolle Gespräche mit Vertretern des Rathauses und Gemeinderates statt. Ein weiterer Austausch ist für die Zukunft geplant. Die Delegation traf in Araucária ebenfalls einen Vertreter der Donauschwaben, die in ihrer Gemeinde in Paraná auch heute noch das deutsche Erbe hingebungsvoll pflegen.

Insgesamt war die Reise der Delegation durch Südbrasilien sehr beeindruckend und der Startschuss für eine ganze Reihe an neuen Projekten.


Nahverkehr in Curitiba


Delegation im Rathaus von Araucária

< zurück zur Übersicht

Suche