Badisch-Südbrasilianische Gesellschaft
 

BSG - die Gesellschaft


 
Eine neue Gesellschaft widmet sich dem Thema Brasilienauswanderung
 

Im März 2007 wurde im nordbadischen Karlsdorf-Neuthard die "Badisch-Südbrasilianische Gesellschaft" (BSG) gegründet.
Hintergrund war die Zielsetzung, die teilweise schon jahrzehntelangen direkten und guten Beziehungen nordbadischer Heimatvereine mit Nachkommen badischer Einwanderer in den drei südlichsten Bundesländern Brasiliens: Parana, Santa Catarina und Rio Grande do Sul zu koordinieren und auf eine überregionale Basis zu stellen. Der neue Verein will durch vielfältige Aktionen hier im Land das Verständnis für die aus Baden abstammenden Menschen und deren Geschichte und Entwicklung in Südbrasilien fördern. Ebenso soll umgekehrt das Verständnis in Brasilien für die Menschen und deren Geschichte und Entwicklung im deutschen Ursprungsland Baden geweckt werden. Dabei sind kulturelle Begegnungen, Austauschprogramme, Sprachförderung und natürlich Forschungen zur Auswanderung im 19. Jh. Hauptaufgaben der Gesellschaft. Die BSG hat sich laut Vereinssatzung daher auch verpflichtet: " ... Forschungen zur Aus-/ Einwanderer- und Familiengeschichte zu unterstützen ..."
 
Für das alte Land Baden sollen deshalb auf lange Sicht nach Möglichkeit die Lebensdaten aller Auswanderer ermittelt und in einem genealogischen Programm erfasst werden. Um dies zu erreichen, wurde innerhalb der BSG ein Ressort "Familienforschung" gegründet, dem inzwischen neun Personen aus unterschiedlichen Gemeinden angehören. Dieses will geschichtliche und familiäre Zusammenhänge bei den Wanderungsbewegungen in Brasilien für Einzelfamilien klären. Wer siedelte wo und zog dann wohin? Wer wohnt heute wo? Dazu sollen die Kinder und Enkel aller badischen Einwanderer in den genannten brasilianischen Bundesstaaten mit ihren Lebensdaten erfasst werden. Die von der BSG so ermittelten Daten stellen damit das Bindeglied zwischen deutscher Ursprungsfamilie und den ersten Generationen in Brasilien dar. Dadurch sollen deutsche und brasilianische Forscher in die Lage versetzt werden, mit diesen Grunddaten jeweils vor Ort weiterzuforschen. Dies setzt einerseits im Bereich des früheren Großherzogtums enorme und umfassende Forschungen voraus und verlangt parallel dazu eine enge Zusammenarbeit mit Genealogen, Forschern und Forschungseinrichtungen in den erwähnten drei Bundesstaaten Südbrasiliens. Für die BSG sind deshalb Kontakte quasi lebensnotwendig zunächst zu allen Genealogen in Baden und den angrenzenden Gebieten, dann aber auch zu denen in Südbrasilien.
 
Wer gleiche oder ähnliche Interessen verfolgt, ist also herzlich eingeladen, mit uns in Kontakt zu treten. Das Ressort Familienforschung wird sich bemühen, Ansprechpartner für alle zu sein, die sich der Geschichte badischer Auswanderer widmen oder die das Schicksal nach Brasilien ausgewanderter eigener Familienmitglieder ermitteln wollen. Natürlich gibt es durch Heiraten oder gemeinsame Schiffsreisen und Ansiedlungen vielfache Berührungspunkte zu Auswanderern und deren Nachkommen aus anderen Regionen Süddeutschlands, so dass die BSG automatisch auch über den badischen Raum hinaus ein interessanter Ansprechpartner sein wird. Viele zum Teil hoch qualifizierte Genealogen stehen in Brasilien bereit, die Forschungsfäden aus Deutschland aufzugreifen und in ihren jeweiligen Heimatstaaten weiterzuspinnen. Sehr erfolgreiche erste Ergebnisse machen Mut, den so eingeschlagenen Weg beharrlich weiter zu verfolgen.
 


Der Gouverneur des Bundeslandes Santa Catarina (Brasilien) Luiz Henrique da Silveira ( 2. von links) und der baden-württembergische Innen- und Verkehrsminister Heribert Rech (2. von rechts) bei der Unterzeichnung der Gründungsurkunde. Links im Bild Pedro Schmitt, dessen Vorfahren aus Karlsdorf stammen. Rechts Bürgermeister Egon Klefenz, der zum 1. Präsidenten der Badisch-Südbrasilianischen Gesellschaft gewählt wurde."

 
    Version 2.94  vom  12.09.2023
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