Badisch-Südbrasilianische Gesellschaft glänzend gestartet
17.05.2008 - Der junge Verein hat innerhalb kurzer Zeit Bemerkenswertes geleistet. Die
Rede ist von der Badisch-Südbrasilianischen Gesellschaft, die mit Sitz in
Karlsdorf-Neuthard schon einiges in Sachen Freundschaftswerbung zwischen den
Kontinenten auf den Weg brachte. Bei der ersten Jahreshauptversammlung des
im März vergangenen Jahres gegründeten Vereines berichtete
Karlsdorf-Neuthards Bürgermeister a. D. und Präsident der Gesellschaft, Egon
Klefenz, von einem arbeitsreichen Jahr. Seit der Gründungsversammlung hatte
die Gesellschaft zahlreiche Kontakte geknüpft und initiierte in vielfältiger
Art und Weise kulturelle Deutsch-Brasilianische Aktivitäten. Besonders enge
Kontakte gibt es zu den südlichen Bundesländern Rio Grande do Sul, Santa
Catarina und Parana. Die historische Verbundenheit gründet auf die zahlreich
dort lebenden Nachkommen deutscher Auswanderer. Klefenz berichtete weiter:
Die deutsche Kultur habe sich in diesem Staaten über all die Jahrzehnte
hinweg behauptet. Diese nach Kräften weiter zu unterstützen ist mit ein
Beweggrund der Gesellschaft. Klefenz, gleichzeitig deutscher
Honorarvertreter des Bundeslandes Santa Catarina, unterhält direkte Kontakte
zu den dortigen Regierungsstellen, insbesondere zu Staatssekretär Roberto
Timm in Florianopolis. Auf fruchtbaren Boden ist die Zusammenarbeit der
dortigen großen Universität mit ca. 30.000 eingeschriebenen Studenten und
der Eliteuniversität Karlsruhe gefallen. Die Professoren Dr. Pedro Antonio
Schlindwein und Dr. Sandro Schlindwein unterstützen diese Bemühungen
nachhaltig. In eine ähnliche Richtung gehen die Kontakte mit der Universität
in Porto Alegre. Auch dort habe man mit dem früheren Professor Benno Lermen
und seiner Frau Gisela rührige Ansprechpartner gefunden. Erste gelungene
Austauschprojekte machen Mut für weitere Kooperationen. Die zweisprachige
Präsentation des Internetauftrittes ist auch in Brasilien gut angekommen.
Klefenz dankte seinem Amtsnachfolger, Bürgermeister Sven Weigt, für die
Unterstützung seitens der Gemeinde, so dass letztlich auch die Förderung des
Deutschunterrichts und die Unterstützung der brasilianischen
Schwestergesellschaft ACIC möglich wurden. Noch nicht fündig wurde man bei
der Suche nach einer dauerhaften Unterkunft. Die Gesellschaft braucht
dringend Räumlichkeiten, um die zahlreichen Sammlungen zur
Auswanderungsforschung unterzubringen. Ohne größere Aussprachen erfolgten
die einzelnen Berichte der Ressorts und der Kassenprüfer. Für die
Auswanderungsforschung informierte Schriftführer Alois Riffel für den
entschuldigten Wolfgang Müller über die zahlreichen Aktivitäten im
abgelaufenen Jahr. Die Kassenprüfung ergab keinerlei Beanstandungen. Das
Gremium folgte der Empfehlung von Ludwig Hillenbrand zur vollen Entlastung
des Kassiers. Bürgermeister Sven Weigt unterstrich in seiner Ansprache den
beeindruckenden Start und das große Arbeitspensum, das die
Badisch-Südbrasilianische Gesellschaft bislang auszeichnete. Das
Ortsoberhaupt sicherte die volle Unterstützung bei der Suche nach einem
dauerhaften Domizil zu. Die aktuellen politischen Gegebenheiten skizzierte
der brasilianische Gast Pedro Schmidt, der die Zuwendung seines Landes zum
europäischen Wirtschaftsraum betonte. Bemerkenswert sei auch die
Ausstrahlung der Badisch-Südbrasilianischen Gesellschaft auf die Jugend in
seinem Heimatland. In der Presse und Öffentlichkeitsarbeit übergab Thomas
Huber den Stab an Peter Münch. Zum Schluss der Jahreshauptversammlung dankte Präsident Egon Klefenz den vielen
Aktiven, ohne die ein solches Arbeitspensum nicht zu leisten gewesen wäre.
Der Verein zählt heute 83 Mitglieder, davon 14 Brasilianer, sechs
Heimatvereine und vier Städte beziehungsweise Gemeinden.
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